Sie gelten als stabile Einnahmequelle, auch wenn dieser Markt in den vergangenen zwei Jahren einen starken Kapitalabfluss verzeichnen musste. Die Anlageform Immobilien-Investmentfonds kann Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Bürogebäude, Einkaufszentren oder zum Beispiel Hotels umfassen. Anleger profitieren von den Erträgen aus Mieteinnahmen und der Wertsteigerung der Immobilien. Oft wird dabei das Anlegerrisiko durch eine Diversifikation verringert, etwa mit unterschiedlichen örtlichen Lagen oder Immobilienarten.

Ein Blick auf die Marktzahlen der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) der letzten Jahre zeigt ein relativ stabiles Wachstum des heimischen Immobilien-Investmentfondsmarktes inmitten eines dauerhaft niedrigen Zinsumfelds – bis zum Jahr 2022. Seitdem drücken gestiegene Zinsen auf die Finanzierungskosten für Immobilienprojekte und die Renditen der Fonds. Dadurch gab es in den vergangenen zwei Jahren mit der Umschichtung in andere Anlageklassen wesentliche Kapitalabflüsse aus diesem Markt. Das Gesamtvolumen der Immobilien-Investmentfonds in Österreich schrumpfte allein im Vorjahr um knapp 1,4 Milliarden Euro. Was zusätzlich für Kopfschmerzen gesorgt hat: Family Offices – sie managen die Vermögensverwaltung für wohlhabende Familien unter anderem mit Immobilienlösungen – hatten aufgrund des Rendite-Booms Assets relativ teuer zugekauft. Schließlich war die Nachfrage über viele Jahre groß und die bestimmt bekanntlich den Preis. In den letzten zwei bis drei Jahren wurden andere Anlageformen wieder attraktiver. Unter dem Druck der Kapitalabflüsse mussten viele Family Offices ihre Immobilien mit wesentlich geringeren Erlösen veräußern.
In der Dynamik der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen die richtigen Werkzeuge für die strategische Entscheidungsfindung zur Hand zu haben, kann den Unterschied ausmachen. So liefert zum Beispiel metamagix.ICRS die nötige Präzision im Immobilien-Asset- und Portfoliomanagement für Family Offices. Unterschiedliche Reports, aktuelle Portfolioberichte, Objektübersichten und Cashflow-Daten werden dabei aus einem einzigen System abgerufen.
Experten zufolge ist die Talsohle nun durchschritten. Dem VÖIG zufolge sorgten Investmentgesellschaften in Summe wieder für einen signifikanten Nettozuwachs am Markt von rund 3,1 Mrd. Euro im Vorjahr. Es sind nicht Rekordzuwächse wie in manchen Jahren zuvor, aber die Bewegung nach oben ist spürbar.
Auch ist der Immobilienmarkt insgesamt, inklusive Projektentwicklungen und Käufe durch Private und Immobiliengesellschaften, im Vorjahr gewachsen. Private Investoren bevorzugen traditionell kleinere Tickets und kaufen mit höheren Eigenkapitalquoten ein, heißt es beim Gewerbeimmobilien-Experten CBRE. Die Renditen bei Büroimmobilien und Logistikimmobilien notierten Ende 2024 bei 5,00 Prozent, Einzelhandelsobjekte lagen mit 4,70 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 4,60 Prozent. Gesunken sind aufgrund der hohen Nachfrage die Spitzenrenditen im Wohnen auf zuletzt 4,25 Prozent im Dezember. Und auch technologische Innovationen verbessern die Effizienz, nachhaltige Immobilieninvestitionen gewinnen weiter an Bedeutung. Investoren und Fondsmanager legen zunehmend Wert auf ESG-Kriterien, um ihre Investments abzusichern.
Auch eine Marktanalyse von Walter Senk im Bau & Immobilien Report im Jänner sieht Zeichen für eine Erholung des Marktes nach einem „Mordskater nach einer langen Party“, bezogen auf die konjunkturbedingte Zinsrallye der letzten Jahre. Zwar zieht sich eine „grundsätzlich pessimistische Einstellung der Wirtschaft noch in das Jahr 2025 hinein“, werden Marktakteure zitiert, doch gehen viele davon aus, dass sich heuer „die gesamte Wirtschaft wieder beruhigen und erholen wird“
Eigenkapitalstarke Investoren und Finanzierungspartner wie Family Offices und Real Estate Private Equity, werden im Vorteil gegenüber institutionellen, risikoaversen Investoren sein, heißt es. Gerade der Wohnungsmarkt erfährt durch die Lockerung der KIM-Verordnung wieder Dynamik. Die niedrigen Zinsen schüren ebenfalls die Entscheidungsfreude für neue Projekte. Zudem erinnert Walter Senk an den Rückstau in der Immobilienentwicklung durch den Baustopp vielerorts aufgrund der angespannten Lage. Österreichs Immobilien-Riese BUWOG bringt nach einer Pause nun wieder neue Wohnprojekte in Bau. Die Investitionsoffensive der BUWOG umfasst insgesamt rund 229 Millionen Euro und sorgt zum bis Sommer für den Baustart für drei Projekte mit über 1.000 Wohnungen.
Den Optimismus für einen wieder stärker wachsenden Immobilienmarkt im Jahr 2025 teilt auch Randolph Kepplinger, Managing Partner bei metamagix: „Wir merken, dass unsere Kunden und Interessenten wieder Investitionen planen und den Digitalisierungsprozess vorantreiben. Aufgeschobene Projekte des letzten Jahres werden nun vermehrt in Angriff genommen. Für Family Offices bieten sich vor allem günstige Gelegenheiten im Ankauf und Portfolios werden vergrößert. Damit steigt auch der Bedarf an digitalem Portfoliomanagement.”
Quellen
https://www.voeig.at/voeig/internet_4.nsf/sysPages/investmentfondmarkthistorisch.html https://www.cbre.at/press-releases/talsohle-durchschritten-oesterreichischer-investmentmarkt https://www.report.at/bau-immo/24423-optimismus-trotz-harter-realitaet